Schidrowitz, Leo (Hrsg.). Sittengeschichte des Hafens und der Reise.

Eine Beleuchtung des erotischen Lebens in der Hafenstadt, im Hotel, im Reisevehikel; die Sexualität des Kulturmenschen während des Reisens und in fremdem Milieu. Sittengeschichte der Kulturwelt und ihrer Entwicklung in Einzeldarstellungen. Wien, Leipzig, Verlag für Kulturforschung, (1927).

Gr.-8°, 314 S., 3 Bl., mit zirka 200 ein- und mehrfarbigen Illustrationen und Kunstbeilagen. grüner illustrierter Original-Leinenband mit geprägtem Deckel- und Rückentitel, Farbkopfschnitt, brauner Original-Pappschuber.

Zustand 1.

Beiliegend: Original-Zeichnung der Abbildungen aus dem Buch nach Seite 140 von Martha v. Wagner-Schidrowitz "Russische Schlittenfahrt" (Aquarell im Besitz eines baltischen Adelshauses), signiert mit MS. --- Leo Schidrowitz war zudem ein wichtiger Protagonist der Wiener Sexualforschung. Im April 1928 gründete er, in Anlehnung an Magnus Hirschfelds Institut für Sexualforschungin Berlin, das Wiener Institut für Sexualforschung, dessen Schriften im Verlag für Kulturforschung erschienen. In diesem gab das Institut für Sexualforschung zahlreiche hochwertige und reich illustrierte Bände zur Sexualforschung heraus. So erschien von 1925 bis 1929 in zehn Bänden eine "Sittengeschichte der Kulturwelt und ihrer Entwicklung in Einzeldarstellungen", darunter die Werke "Sittengeschichte des Theaters" (1925) oder "Sittengeschichte des Proletariats" (1926). Auch Oskar Maria Grafs "Bayrisches Dekameron" (1928) erschien erstmals im Verlag für Kulturforschung. Von 1928 bis 1931 erschien in vier Bänden das "Bilder-Lexikon der Erotik", welches rund 4.000 Einträge und 6.000 Abbildungen enthält. Ab 1922 war Schidrowitz mit der Zeichnerin und Malerin Martha von Wagner verheiratet.

[Sexologie, Sexualwissenschaft]