Bernstorff, H., H. A. Kuno, Rudolf Lothar, O. F. Scheuer. Die fünf Sinne: Der Geschmack. DAZU: 2 im Buch wiedergegebenen Original-Zeichnungen und 1 Aquarell.

Eine sexualpsychologische und physiologische Darstellung der Rolle und Bedeutung des Geschmacksinns für das Triebleben des Menschen. Wien, Verlag für Kulturforschung, (1932.)

Gr.-8°, 1 Bl., 255 S., mit 1 Farbfrontispiz und zahlreichen S/W-Abbildungen im Text sowie s/w und farbigen Tafeln, schwarzer Original-Leinenband mit reichlich goldgeprägter Deckel- und Rückenillustration, sowie goldgeprägtem Rückentitel auf rotem Schildchen.

Zustand 1.

Beiliegend: 1: Original-Aquarell zur s/w Abbildungen im Buch auf Seite 105, betitel "Delikates Gericht. Karikaturistische Zeichung, die der gleiche Sammler von einem Freunde erhielt". 2: Original-Zeichnung zur Abbildungen im Buch auf Seite 101, betitel "Der tröstende Kuß. Flagellantistisch tendierte Zeichnung". 3: Original-Zeichnung der im Buch befindlichen Abbildung auf Seite 247, betitel "Mein Blumengarten. Geruchsfetischistische Wunschprojektion einer 15jährigen Handelsschülerin". --- Leo Schidrowitz war zudem ein wichtiger Protagonist der Wiener Sexualforschung. Im April 1928 gründete er, in Anlehnung an Magnus Hirschfelds Institut für Sexualforschungin Berlin, das Wiener Institut für Sexualforschung, dessen Schriften im Verlag für Kulturforschung erschienen. In diesem gab das Institut für Sexualforschung zahlreiche hochwertige und reich illustrierte Bände zur Sexualforschung heraus. So erschien von 1925 bis 1929 in zehn Bänden eine "Sittengeschichte der Kulturwelt und ihrer Entwicklung in Einzeldarstellungen", darunter die Werke "Sittengeschichte des Theaters" (1925) oder "Sittengeschichte des Proletariats" (1926). Auch Oskar Maria Grafs "Bayrisches Dekameron" (1928) erschien erstmals im Verlag für Kulturforschung. Von 1928 bis 1931 erschien in vier Bänden das "Bilder-Lexikon der Erotik", welches rund 4.000 Einträge und 6.000 Abbildungen enthält. Ab 1922 war Schidrowitz mit der Zeichnerin und Malerin Martha von Wagner verheiratet.

[Sexologie, Sexualwissenschaft]