Müller, Robert. Rassen, Städte, Physiognomien. Kulturhistorische Aspekte.

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Produktbeschreibung

Berlin, Erich Reiss, 1923.

8°, 167 S., 1 Bl. Verlagswerbung, Original-Halbleinenband mit geprägtem Rückentitel. Mit handschriftlicher Widmung in Tinte von Robert Müller.

Papierbedingt gebräunt, sonst sehr guter Zustand.

Dazu: Heinrich Mann: Zwischen den Rassen. Albert Langen, München, 1907. (Erste Ausgabe, Halblederband, Leder berieben, Rücken gebleibt, Ränder berieben). Vortitel mit Widmung in Tinte von Robert Müller, signiert Robert Müller Lt - III. 16". Am Ersten Weltkrieg nahm Müller als Kriegsfreiwilliger teil. Im August 1915 erhielt er beim Einschlag einer Granate am Isonzo einen Nervenschock und musste vom Waffendienst suspendiert werden. Er wurde als Adjutant in einem Wiener Kriegsspital beschäftigt, wo er seine Beförderung zum Leutnant erhielt. Nach einem Einsatz als Redakteur der Belgrader Nachrichten im Jahr 1916 wurde Müller 1917 dem Wiener Kriegspressequartier als Referent für die englische Presse zur Verfügung gestellt. --- Weil sich vor allem in Müllers Essayistik auch infame imperialistische, rassistische und antisemitische Ausführungen finden lassen, bleibt Müller jedoch selbst unter Germanisten, die den literarischen Rang dieses Autors anerkennen, suspekt. Gelegentlich wird er aber auch als Vordenker einer multikulturellen Gesellschaft gefeiert. --- Um 1900 setzte sich zunehmend die Vorstellung durch, dass Rassenmischung eine Degeneration nach sich ziehe, sie wurde als ‚Rassenschande‘ verabscheut. Müller dagegen zog aus seiner österreichischen Erfahrung, aus seinem Leben in einem Vielvölkerreich, einen ganz anderen Schluss. Emphatisch plädierte er für eine Vermischung verschiedener Rassen, mit dem eugenischen Ziel, einen neuen Menschen zu schaffen. Diese Hybridisierungsphantasien in den imperialen Visionen Müllers tragen zu seiner Aktualität bei (Thomas Schwarz). Müller hat sich für Fragen der ‚Rassenmischung‘ auch aus ganz persönlichen Gründen interessiert. Anfang 1915 heiratete der evangelische Schriftsteller seine langjährige jüdische Freundin Olga Estermann. Er hatte zu diesem Zeitpunkt schon ein Kind mit ihr gezeugt, seine erste Tochter Erika. 1918 ging aus dieser ‚Mischehe‘ noch eine zweite Tochter namens Ruth hervor. Vorher aber wurde Müller an die Isonzo-Front abkommandiert, wo er Ende August 1915 beim Einschlag einer italienischen Granate einen Nervenschock erlitt. --- In seinen kulturphilosophischen Essays schrieb er auch über Heinrich Mann.

[Widmungsexemplare]
Müller, Robert. Rassen, Städte, Physiognomien. Kulturhistorische Aspekte.
Müller, Robert. Rassen, Städte, Physiognomien. Kulturhistorische Aspekte.
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Diesen Artikel haben wir am 13.09.2022 in unseren Katalog aufgenommen.

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